Geschafft!

Es gibt wahrscheinlich keinen besseren Zeitpunkt einen Rück- und Ausblick auf das besuchte (und zumindest gefühlt bereits abgeschlossene) Modul ‚Bibliotheks- und Archivinformatik‘ und auf die persönliche Lernkurve zu wagen als zu Beginn eines neuen Jahres!

In meinem ersten Blogbeitrag habe ich den Bogen hin zur Philosophie geschlagen, die für mich mit Informatik einige Parallelen hat: nicht immer greifbar, etwas abstrakt und weit weg. Nach der letzten Vorlesungen in BAIN kann ich mit Stolz verkünden, dass Informatik für mich immer noch abstrakt und weit weg – aber sehr viel greifbarer geworden ist.

Auch dieses technische, informatiklastige Modul verlangte viel Einsatz, Zeit und Nerven, die es sich aber zu investieren gelohnt hat. Da ich mich wirklich nach jeder Vorlesung innert einer Woche an die Aufarbeitung der Inhalte und ans Schreiben des jeweiligen Artikels gemacht habe (echte Glanzleistung ;)), fühlt es sich zum jetzigen Zeitpunkt gar etwas komisch an „schon“ den Abschlussartikel zu schreiben. Auch überrascht war ich von der Tatsache, dass mir das Modul bereits nach der ersten Vorlesung SPASS machte und ich mich für das Schreiben immer eher motivieren konnte als für die anderen Leistungsnachweise, resp. Module (was natürlich auch an den anderen Modulen in diesem Semester liegen könnte ;))…

Meine Lernkurve

Wenn ich auf meine BAIN Lernkurve zurückblicke, haben mir vor allem die Recherchen und das zeit- und ortsunabhängige, selbständige Auseinandersetzen mit den Lehrinhalten geholfen eine Steig(er)ung hinzukriegen. Die Vorlesungen habe ich immer als sehr spannend und aufschlussreich empfunden. Der Bezug zur Praxis mit den Inputs und Übungen habe ich ebenfalls sehr geschätzt. Je nach dem waren dies dann aber die Momente, in denen ich mich etwas verloren gefühlt habe. Die Zusammenhänge, Funktionalitäten und Vor- und Nachteile von Software, Schnittstellen oder Metadatenstandards zu erkennen ist für mich als Buchhändlerin zwar an sich verständlich, aber nicht immer so einfach zu vernetzen als wenn ich täglich damit arbeiten würde. Das habe ich vor allem bei den Übungen zu spüren bekommen. Die Teilgruppensitzungen habe ich dabei als sehr wertvoll empfunden, da es immer bei irgendjemandem funktionierte und schlussendlich alle irgendwie von den Diskussionen oder gegenseitigen Erklärungs- und Lösungsversuchen profitieren konnten.

Ich habe mich in meinen Beiträgen vor allem an den Lehrveranstaltungen orientiert, was mir die Möglichkeit bot mittels den damit einhergehenden Recherchen die Themen solide aufzuarbeiten und den Überblick nicht all zu arg zu verlieren. Die Übungen, die manchmal technischer Schwierigkeiten wegen nicht funktioniert haben oder während den Teilgruppensitzungen nicht gänzlich beendet werden konnten, habe ich ganz bewusst nicht immer nachgeholt, da ich die Dinge vor allem durch recherchieren und lesen begriffen habe. Wäre es immer Voraussetzung für die nächste Vorlesung gewesen, wäre ich wohl schnell frustriert und entnervt gewesen.

Alle Lern-Wünsche erfüllt?

Meine Erwartungen haben sich sehr minimalistisch (vor allem wegen meiner nicht vorhandenen Praxiserfahrung) auf einen Überblick über Bibliotheks- und Archivsoftware und einen praktischen Bezug zu den bis anhin sehr theoretisch behandelten Metadaten beschränkt. Ich kann mir nun unter Begriffen wie Crosswalks, Harvesting, Repository oder Schnittstellen wirklich und wahrhaftig etwas vorstellen. Vor allem die Vorlesungen zu den Bibliotheks- und Archivsystemen wie auch die Metadaten-Modellierung haben mich sehr interessiert, motiviert und „bei Stange gehalten“. Ich meine vor allem eine Ahnung bekommen zu haben was alles hinter der Kulisse eines Systems und hinter einem einfachen Datentransfer, resp. einer Datentransformation steckt. Das ist für mich persönlich, die mit spezifischen Systemen und den damit einhergehenden Problemstellungen keine grosse Erfahrung hat, ein grosser Mehrwert. Denn wie ein spezifisches System angewendet wird, muss ich so oder so lernen – aber wie das Prinzip dahinter funktioniert, wird mir womöglich nicht so gewinnbringend wie im BAIN-Modul beigebracht.

P.S.: Die Shell ist und bleibt nicht meine Freundin. Danke dass wir nicht soo oft damit arbeiten mussten!